fbpx Die therapeutische Lektüre: Aus welcher Literatur
Therapeutisches Lesen: Welche Literatur heilt wovon

Therapeutisches Lesen: Welche Literatur heilt wovon

Der Satz, dass ein Buch Medizin für die Seele ist, ist bekannt. Neuerdings haben Mediziner aber auch bewiesen, dass Lesen ein starkes Heilverfahren ist. Viele weltweit führende Kliniken haben eine neue Behandlungsmethode eingeführt – Bibliotherapie.

Genau genommen ist die Bibliotherapie Jahrhunderte alt. In einer der Erzählungen aus „1001 Nacht“ riet der Hofarzt seinem schwer gebrechlichen und von Ängsten geplagten Herrn, Bücher zu lesen, was ihn heilte.

"Es gibt zwei Arten von Bibliotherapie - erklärt der ukrainische Psychologe Yury Kalashnikov. - Die erste ist, wenn dem Patienten empfohlen wird, ein Buch zu lesen, in dem ihn die Figur an sich selbst erinnert. Auch die Buchfigur hat mit Widrigkeiten und Krankheiten zu kämpfen, die der Kranke dank seiner Geisteskraft und seines Glaubens an die Genesung meistert. Durch das Einfühlen in die literarische Figur wird einem Menschen ein Siegergeist aufgeladen, der ihm hilft, seine Reserven zu mobilisieren und auf die Bewältigung seiner Krankheit auszurichten.

Bei der zweiten Art der Bibliotherapie schreiben Patienten selbst Kurzgeschichten, in denen sie ihre wundersame Heilung von einer schweren Krankheit beschreiben. Auch Kinder werden mit Hilfe der Bibliotherapie behandelt, mit dem Unterschied, dass für sie die Methode „Märchentherapie“ genannt wird. Die Hauptsache, glaubt der Psychologe, ist, dass die Bücher, die die Kranken lesen, mit dem Sieg des Guten über das Böse und der Gesundheit über die Krankheit enden. Denn Worte können sowohl heilen als auch töten.

Was lesen und zu welchem Zweck?

Klassische Literatur

Features: Die entspannte Erzählung schafft ein Gefühl der Widerstandsfähigkeit. Die Fehler anderer Leute bringen uns dazu, über unsere eigenen nachzudenken.

Indikationen: Allheilmittel bei Stress, Neurosen, Zwangszuständen.

Krimi und Abenteuer

Eigenschaften: Aufmerksamkeit trainieren, Logik, Geduld, Beobachtung. Verschlungene Handlungen lenken perfekt von traurigen Gedanken und Problemen ab.

Indikationen: bei Zwangszuständen, Psychosen.

Science-Fiction, Fantasie

Eigenschaften: erweitert die Grenzen des Möglichen, verschlimmert Situationen und Handlungen bis zum Äußersten, befähigt den Patienten, seine Gedanken und Wünsche furchtlos zu akzeptieren und ihre Anwesenheit in anderen zuzugeben.

Indikationen: bei Phobien (Ängsten). Sehr empfehlenswert für Patienten, die in einem "Fall" leben und einen engen Zeitplan haben.

Poesie

Eigenschaften: Der ausgeprägte Rhythmus normalisiert die im Körper ablaufenden Prozesse. Die Verse sorgen für eine positive Stimmung, wecken den Glauben an unsere eigene Stärke.

Indikationen: bei Depressionen. Das Lesen von Gedichten wird in Sprachtherapiekursen und bei der Genesung nach Schlaganfall eingesetzt.

Märchen und Folklore

Eigenschaften: in milder Form lehrt die Regeln der Kommunikation, lehrt die Beobachtung.

Indikationen: bei Hyperaktivität bei Kindern und chronischem Ungehorsam bei Jugendlichen.

Humorvolle Literatur

Eigenschaften: senkt Angst, lehrt konfliktfreie Kommunikationstechniken.

Indikationen: für Jugendliche im Übergangsalter, stimmungsaufhellend in der postoperativen Phase.

Philosophische und spirituelle Literatur

Merkmale: gibt eine Vorstellung von der Integrität der Welt und dem Platz des Menschen darin.

Indikationen: akuter Stress und chronische Depression.

Marine Tanashyan, Doktor der medizinischen Wissenschaften vom Wissenschaftlichen Zentrum für Neurologie Russlands, sagt: „Bücher lesen ist eine Art Gehirntraining. Wenn neue Informationen empfangen werden, werden neue neuronale Verbindungen zwischen den verschiedenen Bereichen im Gehirn geschaffen, die für das Kurzzeit- und Langzeitgedächtnis verantwortlich sind. Es ist nicht unwichtig, dass Lesen ein System ist, das uns mit Emotionen und Freude erfüllt. Nach der Lektüre eines guten Buches steigt die allgemeine geistige Aktivität, was besonders in der Rehabilitation von schwer depressiven Patienten wichtig ist."

Olga Karabanova, Doktorin der Psychologiewissenschaften an der Fakultät für Psychologie der Staatlichen Universität Moskau, sagt: „Der nützlichste Bestandteil des Lesens ist die emotionale Verarbeitung. Indem er seine Lebenserfahrung mit dem Leben anderer Menschen vergleicht, erlebt der Patient seine tragischen Situationen noch einmal, bewertet sie von der Seite und bildet so eine angemessene Einstellung zu ihnen.

Gute Bücher sind eine echte Lebensschule, sie helfen uns, uns selbst besser zu verstehen.

Siehe auch:ZEHN ERFOLGSPRINZIPIEN UND WIE SIE IM LEBEN FUNKTIONIEREN...

Quelle:lira.bg

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